Hugo Hassinger, Geograph, geb. am 8. 11. 1877 in Wien, gest. am 13. 3. 1952 ebenda. Hassinger studierte Geographie an der Universität Wien, promovierte bei Albrecht Penck und war ab 1903 im Schuldienst tätig. Er habilitierte sich 1914 und wurde 1918 außerordentlicher Professor für Geographie an der Universität Basel. 1927 folgte er einer Berufung an die Universität Freiburg im Breisgau und ging 1931 als ordentlicher Professor an die Universität Wien. Ab 1939 war er Leiter der "Arbeitsgemeinschaft für Raumforschung" und von 1937 bis 1951 Präsident der Geographischen Gesellschaft. Zwischen 1910 und 1915 gab er die "Rundschau für Geographie" und von 1916 bis 1921 die "Kartographische Zeitschrift" heraus. 1949 fungierte er als Mitbegründer des "Notrings der wissenschaftlichen Verbände Österreichs".
Hassinger veröffentlichte u. a. Kunsthistorischer Atlas von Wien (1916), Der Ernst des tschechischen Nationalbewußtseins und die Gründung des tschechischen Staates (1928), Geographische Grundlagen der Geschichte (1931), Burgenland, ein deutsches Grenzland im Südosten (1940) sowie Österreichs Anteil an der Erforschung der Erde (1949). 1934 wurde Hassinger Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.