Wladimir von Hartlieb, Schriftsteller, geb. am 19. 2. 1887 in Görz, gest. am 2. 9. 1951 in Werfen (Salzburg). Der Sohn eines Offiziers studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien und promovierte 1910. Nachdem er für kurze Zeit im Staatsdienst beschäftigt war, entschloss er sich für eine Laufbahn als freier Schriftsteller. Er unternahm zahlreiche Reisen und ließ sich später in Wien nieder. Während der 1930er Jahre war er vor allem journalistisch, u. a. für das "Neue Wiener Tagblatt", tätig. Hartlieb, der zu den sogenannten "nationalen Autoren" zählte, befürwortete den "Anschluss" Österreichs an Hitler-Deutschland. Sein Werk Parole: Das Reich. Darstellung der politischen Entwicklung in Österreich von März 1933 bis März 1938 (1939) war der nationalsozialistischen Ideologie verpflichtet. Zu seinen Werken zählen die Gedichtbände Die Stadt im Abend (1910), Herbst (1912), Myron und Theodora (1914), Scherben (1921), Spuren des Leben (1951), die Dramen König David (1917) und Roxanne (1918), die Reisetagebücher Das Antlitz der Provence (1929) und Italien (1929), der Roman Das Haus einer Kindheit (1936) sowie Essays unter dem Titel Aspekte der Zeit (1953). Hartlieb wurde mit dem Bauernfeld-Preis (1917) ausgezeichnet.