Ludwig Gruber, Maler, Graphiker und Zeichner, geb. am 12. 8. 1889 in Bruck an der Mur (Steiermark), gest. am 21. 12. 1967 in Wien. Gruber studierte ein Jahr an der Staatsgewerbeschule bei Anton Brenek und besuchte von 1905 bis 1913 die Akademie der bildenden Künste bei Christian Griepenkerl und Alois Delug sowie die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt. Für seine Abschlussarbeit, einer Komposition des Nibelungenlieds, wurde er mit dem Rompreis ausgezeichnet. Er arbeitete als Kunsterzieher in seinem Heimatort, war an verschiedenen Schulen in Wien tätig und nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Er geriet in russische Kriegsgefangenschaft und kehrte erst 1920 nach Wien zurück, wo er an der Bundesrealschule im fünften Wiener Gemeindebezirk unterrichtete. Er nahm an den Ausstellungen der Wiener "Secession" und dem Künstlerhaus teil. 1942 war er kurzzeitig als Offizier im Zweiten Weltkrieg tätig. Nach 1945 war er künstlerisch nicht mehr aktiv.
Zu seinen Werken zählen die Ölgemälde Von der Bauern Kindheit, Glück und Tod, Heiliger Christopherus (1943), April 1944 (1945) sowie die Zyklen und Mappenwerke Kreuzweg Christi (1925), Jesus als Führer, Freund und Tröster im Frauenleben (1927), Vom ewigen Antlitz der Menschenwelt (1929) und Von der Dämonie unserer Zeit (1932). 1929 wurde Gruber mit der Goldenen Staatsmedaille ausgezeichnet.