Hermann Greinz (Pseudonyme: Loki, Erasmus), Jurist, Dramatiker und Erzähler, geb. am 2. 7. 1879 in Innsbruck, gest. am 19. 10. 1938 ebenda. Greinz, der Bruder von Hugo und Rudolf Greinz, war der Sohn des Baurates Anton Greinz und der tirolischen Bauerntochter Maria Kapferer. Greinz besuchte das Gymnasium in Linz, studierte Jura in Innsbruck, München und Wien. Seinen Gerichtsdienst versah er in Innsbruck, Riva und Bruneck. 1910 bis 1924 wirkte er als Richter in Reutte, 1924 wurde er ans Landesgericht Innsbruck berufen. Dort versah er die Aufgabe eines Konkurs- und Ausgleichskommisärs, 1934 rückte er zum Oberlandesgerichtsrat vor. 1938, nach dem "Anschluss", wurde er zum Präsidenten des Oberlandesgerichtes (Salzburg, Tirol, Vorarlberg) berufen, er starb vor der tatsächlichen Ernennung.
Er war u. a. Mitarbeiter an "Der Scherer", "Tiroler Wastl", "Muskete", "Die lustigen Blätter", "Der Guckkasten", "Der Kyffhäuser" und "Föhn". Greinz verfaßte Dramen, die von der Exl-Bühne mit Erfolg aufgeführt wurden, v. a. aber Novellen und Kurzerzählungen, die in Zeitungen und Zeitschriften des ganzen deutschen Sprachraumes erschienen. 1902 bis 1903 war er Theaterkritiker bei den "Innsbrucker Nachrichten". Außerdem verfaßte er seit 1898 eine große Anzahl von Buchbesprechungen.