Franz Gräflinger, Lehrer und Musikschriftsteller, geb. am 26. 11. 1876 in Linz, gest. am 9. 9. 1962 in Bad Ischl. Gräflinger maturierte an der Lehrerbildungsanstalt, trat zunächst eine Lehrerstelle in Altenfelden an, wechselte jedoch schon bald in den Dienst des Magistrates der Stadt Linz. Seine eigentliche Liebe galt der Musik. Er wirkte als Musikkritiker bei verschiedenen Linzer Tageszeitungen und war Mitarbeiter von Fachblättern des In- und Auslandes. Von seinen musikschriftstellerischen Arbeiten sind die Beiträge zur Brucknerforschung am bedeutendsten. Dafür ernannte ihn der Wiener Brucknerbund schon 1921 zum Ehrenmitglied. Ein besonderes Verdienst erwarb sich Gräflinger durch die Gründung des Brucknerbundes, als dessen erster Obmann er fungierte und wurde 1953 zu dessen Ehrenmitglied ernannte. Gräflinger erforschte das Mozarthaus Altstadt 17 in Linz, beschäftigte sich mit Schuberts Aufenthalt in Oberösterreich und veröffentlichte eine Studie über den Brucknerschüler Karl Waldeck. 1928 trat er als Rechnungsdirektor des Magistrates Linz in den Ruhestand und zog nach Bad Ischl. 1948 wurde ihm der Titel Professor verliehen.