Hermann Grab, Schriftsteller und Jurist, geb. am 6. 5. 1903 in Prag, gest. am 2. 8. 1949 in New York. Grab stammte aus einer wohlhabenden jüdischen Familie und studierte Philosophie, Musik und anschließend Jura in Prag, Wien, Heidelberg und Berlin. In den 1930er Jahren arbeitete er als Musikkritiker, Pianist, Musikpädagoge und Jurist in Prag. Er emigrierte 1939 nach New York, wo er seinen Lebensunterhalt als Direktor einer Musikschule bestritt. Grabs Hauptwerk ist der Roman Der Stadtpark (1935), der die Erlebniswelt eines 16jährigen Jugendlichen im Prag des Jahres 1916 schildert. Der Roman und die Novellen Grabs wurden von Theodor W. Adorno und Thomas Mann gelobt, der impressionistische Stil wiederholt mit dem Werk Marcel Prousts verglichen. Neuausgaben im Verlag "Neue Kritik" machten das Werk dieses lange Zeit vergessenen Prager deutschen Autors wieder zugänglich.