Rudolf Frass, Architekt, geb. am 17. 4. 1880 in St. Pölten (Niederösterreich), gest. am 7. 7. 1934 in Wien. Frass absolvierte die bautechnische Abteilung der Wiener Staatsgewerbeschule und studierte von 1900 bis 1904 an der Akademie der bildenden Künste bei Otto Wagner. 1906 eröffnete er gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm ein eigenes Atelier in Wien sowie eine Filiale in St. Pölten. Später betrieb er ein Atelier in Wien. Frass war zunächst mit dem Bau von Hotels in den alpinen Regionen Niederösterreichs und der Steiermark befasst und erhielt ab 1925 mehrere Bauaufträge in Wien.
Zu seinem vom Jugendstil geprägten Werk zählen u. a. ein "secessionistischer" Villenbau (1902) und das Hotel Kaiserin von Österreich in St. Pölten (1913/1914), das Landhaus "Flesch" in Maria Zell (1919-1921) und ein Miethaus im dritten Wiener Gemeindebezirk (1930). Frass war Mitbegründer des Österreichischen Werkbundes und ab 1922 Mitglied des Wiener Künstlerhauses.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (März 2010)     Text drucken

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