Peter Ruprecht Frank, geb. am 7. 4. 1924 in Wien. Nach der Matura wurde er zur Wehrmacht eingezogen und geriet 1944 nahe Rom in US-Kriegsgefangenschaft, die er bis 1946 in Nordafrika und den USA verbrachte. Nach seiner Rückkehr studierte Frank an der Wiener Universität Germanistik, Philosophie, Musik- und Kunstwissenschaft, Geschichte und Soziologie. Das Studium schloss er mit einer Promotion über Vorformen und Vergleichung der Kulturmorphologie von Breysig, Spengler und Toynbee ab. Zudem absolvierte er eine Ausbildung als Werkstudent im Verlag von Anton Schroll. Von 1950 bis 1953 war Frank in der Werbung tätig. Dann wechselte er nach Berlin zum Hermann Luchterhand Verlag, wo er – bis dahin ausschließlich ein Haus für Soziologie – die literarische Abteilung aufbaute. Von 1956 bis 1959 leitete Frank den Hermann Gentner Verlag in Darmstadt, danach war er bis 1963 Lektor beim Carl Hanser Verlag in München, um anschließend nochmals als Cheflektor zu Luchterhand zurückzukehren. Von 1967 bis 1974 und nochmals von 1977 bis 1990 war er als Curator der Germanic Collections an der Universität Stanford tätig. 1975/76 hatte Frank den Posten des Cheflektors beim S. Fischer Verlag in Frankfurt am Main inne. Nach seiner Emeritierung übersiedelte er nach Heidelberg, wo er sich der Buchforschung, speziell der Geschichte des Buchwesens in Österreich widmete. Er war 1998 Gründungspräsident der „Gesellschaft für Buchforschung in Österreich“, eine Funktion, die Frank bis 2002 ausfüllte. Im Jahr 2004 erhielt er den Berufstitel „Professor“ zuerkannt. 2015 kehrte Frank nach Wien zurück.