Karl Foltinek, Volksbildner, geb. am 6. 10. 1922 in Wien, gest. am 22. 11. 2003 ebenda. Foltinek studierte Rechtswissenschaften und promovierte 1952. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs erhielt er den Auftrag, in seinem Heimatbezirk Favoriten eine Volkshochschule aufzubauen und zu leiten. Bis 1954 war er geschäftsführender Direktor, bis 1966 blieb er pädagogischer Leiter. 1954 wurde Foltinek in das Kulturamt der Stadt Wien berufen und setzte sich dort nachdrücklich für die materielle Besserstellung der Wiener Volkshochschulen ein. Er arbeitete ein Bau- und Raumsanierungsprogramm aus, das das Wiener Stadtgebiet mit einem Netz von Erwachsenenbildungseinrichtungen - Volkshochschulen, Büchereien, Musikschulen - überzog. Nach seiner Bestellung zum Leiter des Wiener Kulturamtes 1967 förderte und unterstützte er die Zusammenarbeit der Wiener Kultur- und Bildungseinrichtungen mit den Bundesländern und den zuständigen Stellen des Bundes. Neben seinen beruflichen Verpflichtungen hielt Foltinek auch unmittelbaren Kontakt mit der praktischen Arbeit. Er war Vortragender am Wirtschaftsförderungsinstitut, an Volkshochschulen und an der Verwaltungsakademie der Stadt Wien. Als Leiter der Salzburger Gespräche für Leitende in der Erwachsenenbildung förderte und festigte er die internationalen Kontakte der österreichischen Erwachsenenbildung. Nach seiner Pensionierung bekleidete er Vorstandsfunktionen in verschiedenen Volkshochschulen. Von 1988 bis 1998 war er Vorsitzender der Volkshochschule Rudolfsheim-Fünfhaus und Gründungsmitglied sowie langjähriger stellvertretender Vorsitzender des Österreichischen Volkshochschularchivs. Seit 2006 vergibt der Verband Wiener Volksbildung jährlich den Karl Foltinek-Innovationspreis.