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Richard Flatter, Übersetzer und Schriftsteller, geb. am 14. 4. 1891 in Wien, gest. am 5. 11. 1960 ebenda. Flatter studierte Rechtswissenschaften und nahm Regieunterricht bei Max Reinhardt. Er widmete sich dem Werk William Shakespeares, das er vor falschen Übersetzungen und vor Fehldeutungen von Regisseuren schützen wollte. Er griff Karl Kraus als Nachdichter Shakespeares (1933) an und verfertigte selbst Übersetzungen, da er über hervorragende Kenntnisse von Sprache und Bühne des elisabethanischen Zeitalters verfügte. Seine eigenen lyrischen Versuche, z. B. Wege und Heimkehr (1937) blieben konventionell, seine Dramen, u. a. Oliver Cromwell (1954), fanden kein Publikum. Flatter flüchtete 1938 nach England, wurde als "enemy alien" inhaftiert und nach Australien deportiert, lebte dann in den USA und kehrte 1953 nach Wien zurück.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (November 2008)    Text drucken
Foto: © Österreichische Nationalbibliothek, Bildarchiv

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