Dieter Flamm, Physiker, geb. am 2. 6. 1936, gest. am 24. 9. 2002. Flamm wurde als Sohn des Physikers Ludwig Flamm geboren, legte am humanistischen Gymnasium die Matura ab und promovierte an der Universität Wien im Fach Theoretische Physik. Danach arbeitete er 1961 bis 1963 am CERN in Genf sowie 1963 bis 1966 an der Universität Chicago und dem MIT in Boston. Er kehrte nach Wien zurück und war 1966 bis 1973 am Institut für Hochenergiephysik der Österreichischen Akademie der Wissenschaften tätig, wo er zum Leiter der technischen Abteilung und zum stellvertretenden Direktor avancierte. 1967 habilitierte er sich an der Universität Wien und 1971 an der TU Wien aus dem Fach Theoretische Physik. Seit 1973 war er Universitätsprofessor am Institut für Theoretische Physik der Universität Wien.
Seine Forschungsarbeiten befassten sich mit dem Quarkmodell der Elementarteilchen. Neben zahlreichen Publikationen veröffentlichte er ein Kompendium auf diesem Gebiet. In seinen späteren Jahren widmete er sich mehr und mehr der Geschichte der Physik, wobei er insbesondere das umfangreiche Erbe seines Großvaters Ludwig Boltzmann bearbeitete und dazu mehrere Bücher veröffentlichte.