Raimund Ferra, geboren 24.6.1887 in Schwechat bei Wien, gestorben am 5.7.1941 in Wien, verfasste unter dem Pseudonym Armand Urfrei Gedichte, Sprüche und Aphorismen. Nach schweren Kriegsverletzungen, die er sich im Ersten Weltkrieg zugezogen hatte, eröffnete er in der Hegergasse des 3. Wiener Gemeindebezirks die Vogelhandlung "Zum invaliden Vogelfreund". Der Laden des preisgekrönten Kanarienvogelzüchters und bekennende Sozialisten und Pazifisten, der seine Gedichte auf Vogelfuttersäcke drucken ließ und bereits 1933 vor Hitlers NSDAP warnte, wurde zum Treffpunkt von Außenseiter:innen und politisch Widerständigen. In diesem Umfeld wuchsen seine Tochter, die Schriftstellerin Vera Ferra-Mikura (1923-1997), und sein Sohn Raimund Gregor Ferra-Villaintour (1920-1995), (Gründungs-)Mitglied der Wiener Schule der Phantastischen Realisten, auf.