Ernst Federn, Psychoanalytiker und Sozialpsychologe, geb. am 26. 8. 1914 in Wien, gest. am 24. 6. 2007 ebenda. Federn studierte ab 1932 Rechts- und Sozialwissenschaften, wurde 1936/1937 wegen seiner illegalen politischen Tätigkeit für die Revolutionären Sozialisten verfolgt und musste das Studium aufgeben. Er studierte später Heilpädagogik und war 1938 bis 1945 in den Konzentrationslagern Dachau und Buchenwald interniert. Nach dem Krieg lebte er bis 1947 als Schriftsteller in Brüssel, emigrierte dann in die USA und begann ein Studium der Sozialarbeit an der Columbia University in New York, das er 1951 abschloss. Bis 1972 arbeitete Federn als Sozialtherapeut und Jugendberater in New York und Cleveland und kehrte 1972 nach Wien zurück, wo er bis 1987 als Sozialpsychologe im Strafvollzug tätig war. Gemeinsam mit Hermann Nunberg gab er die "Protokolle der Wiener psychoanalytischen Vereinigung" sowie die Schriften seines Vaters Paul Federn unter dem Titel "Ichpsychologie und die Psychosen" heraus. 1979 wurde er mit dem Professorentitel geehrt.