Helmut Eisendle, Schriftsteller, Psychologe und Techniker, geb. am 12. 1. 1939 in Graz, gest. am 20. 9. 2003 in Wien. Eisendle erlernte zunächst den Beruf des Telefonmechanikers, holte die Matura nach und studierte in Graz Biologie, Zoologie und Psychologie. Nach seiner Promotion 1970 ging er als freier Schriftsteller nach West-Berlin, hielt sich in Spanien und München auf, übersiedelte in die Steiermark und anschließend nach Wien. Seine frühen literarischen Arbeiten erschienen u.a. in den "manuskripten". Eisendle gehörte der "Grazer Autorenversammlung" und dem "Forum Stadtpark" in Graz an. Seine Sprach- und Literaturkritik orientierte sich am "literarischen Szientismus", der sich durch Kritik an den Naturwissenschaften auszeichnet.
Er veröffentlichte die Romane Walder oder die stilisierte Entwicklung einer Neurose. Ein programmiertes Lehrbuch des Josef W. (1972), Jenseits der Vernunft oder Gespräche über den menschlichen Verstand (1976) und Die Frau an der Grenze (1984). Seine zahlreichen Hörspiele wurden in dem Band Die Gaunersprache der Intellektuellen. Sechs Dialoge (1986) gesammelt. Zuletzt erschienen u.a. Entzauberungen (1994), Abendsport Zweimal (1998) und der Roman Ein Stück des blauen Himmels (2003).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (August 2009)     Text drucken

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