Fritz Dworschak, Kunsthistoriker, geb. am 27. 2. 1890 in Krems an der Donau (Niederösterreich), gest. am 10. 9. 1974 ebenda. Dworschak studierte Kunstgeschichte an der Universität Wien und absolvierte das Institut für Österreichische Geschichtsforschung. Er promovierte 1913, arbeitete anschließend als Kustos im Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums und ab 1921 in der Münz- und Medaillensammlung im Benediktinerstift St. Paul im Lavanttal. 1932 beteiligte sich Dworschak an der Gründung des Wiener  Dom- und Diözesan-Museums. Von 1938 bis 1945 fungierte er als Direktor des Kunsthistorischen Museums und leitete ab 1948 die Kulturverwaltung in Krems sowie das Stadtarchiv. Seit 1926 war er ehrenamtlicher Konservator des Bundesdenkmalamtes für Münzwesen in Niederösterreich. 1939 wurde er mit der Bergung des staatlichen Kunstbesitzes beauftragt und leitete zusammen mit der Zentralstelle des Bundesdenkmalamtes die Verteilung des beschlagnahmten privaten und klösterlichen Besitzes. Dworschak veröffentlichte u. a. Führer durch das Erzbischöfliche Dom- und Diözesanmuseum in Wien (1933), Krems und Stein. Wachau (1957) sowie Wachau und Nibelungengau (1961) und gab die "Kataloge der stiftlichen Kunstsammlungen in Klosterneuburg" (1937–1943) und "Der Maler Martin Johann Schmidt, genannt 'Der Kremser Schmidt', 1718-1801" (1956) heraus.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek, Wien (Juli 2010)     Text drucken

Bestandsrecherche Fritz Dworschak in der Datenbank
"Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich"