Felix Czeike, Historiker und Archivar, geb. am 21. 8. 1926 in Wien, gest. am 23. 4. 2006 in Meran (Südtirol). Czeike studierte 1945 bis 1950 Geschichte, Geographie, Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Wien. Er promovierte 1950, legte die Staatsprüfung am Institut für österreichische Geschichtsforschung ab und arbeitete, nach zwei Semestern Studium an der juridischen Fakultät, 1952 die Handschriftensammlung des Wiener Dominikanerkonvents durch. In den Jahren 1953/1954 war er Angestellter in der Sozialversicherung, im August 1954 trat er ins Archiv ein, wurde 1972 Stellvertreter des Archivdirektors und 1976 zum Leiter des Archivs bestellt. Ab 1977 leitete er die in das Archiv integrierte Wiener Zweigstelle des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Stadtgeschichtsforschung. 1979 wurde ihm der Berufstitel "außerordentlicher Universitäts-Professor", 1985 der Berufstitel "Hofrat" verliehen.
Czeike versah zahlreiche Funktionen in nationalen und internationalen wissenschaftlichen Verbänden und Gremien, darunter im "Verein für Geschichte der Stadt Wien", in welchem er seit 1957 Vorstandsmitglied, 1957 bis 1988 Generalsekretär, 1988 bis 1994 Vizepräsident und seither Präsident war. 1970 bis 1992/1993 war er verantwortlich für die "Wiener Geschichtsblätter", seit 1978 Herausgeber der "Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte", 1974 bis 1981 stellvertretender Vorsitzender im Verband wissenschaftlicher Gesellschaften Österreichs sowie 1981 bis 1988 Präsident. Im Verband österreichischer Geschichtsvereine war er 1977 bis 1979 Präsident und 1978 bis 1989 Generalsekretär. Im "Österreichischen Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung" war er seit 1970 Vorstandsmitglied, dann stellvertretender Vorsitzender und 1990 bis 1993 Vorsitzender. In der "Commission internationale pour l'histoire des villes" war er 1982 bis 1990 Mitglied.
Czeike war Träger zahlreicher Auszeichnungen, darunter des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien (1986), des Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (1990), des Goldenen Verdienstzeichens des Landes Oberösterreich (1993), Ehrenmitglied des Verbandes wissenschaftlicher Gesellschaften Österreichs und der Arbeitsgemeinschaft der Wiener Bezirksmuseen.