Wilhelm von Chezy, Schriftsteller, geb. am 21. 3. 1806 in Paris, gest. am 19. 3. 1865 in Wien. Der Sohn des Orientalisten Anton Leonhard von Chezy (gest. 1832) und der Dichterin Helmina von Chezy (gest. 1856), studierte seit 1829 in München Jus, wandte sich aber bald ganz der Schriftstellerei zu. 1831 erschienen in Karl Spindlers "Zeitspiegel" seine ersten Erzählungen. Er lebte von 1831 bis 1847 in Baden-Baden, ging 1847 nach Freiburg im Breisgau, wo er die "Katholische Süddeutsche Zeitung" redigierte, 1848 nach Köln und kam 1850 nach Wien. Er redigierte hier zunächst die "Österreichische Reichszeitung", später die "Neue Freie Presse". Zu seinen Werken zählen Der fahrende Schüler (1835), Der fromme Jude (1845), Das große Malefizbuch (1847), Der Ehrenhold (1848), Der letzte Janitschar (1853) und Erinnerungen aus meinem Leben (1863/1864) in zwei Bänden.

Text: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 Online Edition, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Stand: 03.02.2010)     Text drucken

Bestandsrecherche Wilhelm von Chezy in der Datenbank
"Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich"