Franz Caucig, Maler, geb. am 3. 12. 1762 in Görz, gest. am 18. 11. 1828 in Wien. Caucig kam im Alter von fünfzehn Jahren nach Wien. Vom Grafen Guido Cobenzl an dessen Sohn Philipp empfohlen, besuchte er die k. k. Galerie im Belvedere, übte sich im Figurenzeichnen, studierte die älteren italienischen Meister und widmete sich dem Studium der alten Geschichte. Auf Kosten des Hofes konnte Caucig 1781 nach Bologna reisen, wo er die Werke Carraccis studierte, sowie nach Rom, wo er sich bis 1789 aufhielt. Er kehrte nach Wien zurück, wurde 1791 von Fürst Kaunitz nach Mantua geschickt, begab sich nach Venedig, um vor allem die Werke Tizians zu studieren. Ab 1797 war er wieder in Wien ansässig, wurde 1799 zum Professor der Historienmalerei an der Akademie der bildenden Künste berufen und leitete ab 1808 die Malerabteilung der k. k. Porzellan-Manufaktur. 1820 avancierte er zum Direktor der Maler-, Bildhauer-, Kupferstecher- und Mosaik-Schule.
Caucigs Werk umfasst nahezu 2000 Zeichnungen, u.a. Studien nach Raphael, Abrisse von antiken Gebäuden, eigene Kompositionen aus der griechischen sowie der römischen Geschichte und aus der antiken Mythologie.