Christine Busta (verheiratete Ch. Dimt), Schriftstellerin und Bibliothekarin, geb. am 23. 4. 1915 in Wien, gest. am 3. 12. 1987 ebenda. Sie nahm nach harter Kindheit und Jugend 1933 das Studium der Germanistik und Anglistik an der Universität Wien auf, das sie jedoch wegen schwerer Erkrankung und Geldnot abbrechen musste. Im Zweiten Weltkrieg verlor sie ihren Ehemann, den Musiker Max Dimt. Erst nach einer Zeit selbstauferlegten Schweigens trat sie in der zweiten Hälfte der vierziger Jahre literarisch an die Öffentlichkeit. Gefördert von Gerhard Fritsch publizierte sie Gedichte, zunächst in verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen, 1947 dann in dem von Otto Basil herausgegebenen Periodikum "Plan". 1954 wurde ihr der Georg-Trakl-Preis zuerkannt, später u.a. der Meersburger Droste-Preis (1963) und der Große Österreichische Staatspreis (1969).
Von formstrengen, an Weinheber und Rilke angelehnten Erlebnisgedichten in den Anfängen (Der Regenbaum, Salzburg 1951) fand die unorthodoxe Katholikin unter zunehmendem Verzicht auf Reime und mit gelockerten Rhythmen - so bereits in der Sammlung Die Scheune der Vögel (1958) - zu den verknappten Formen ihrer späteren Lyrik (Die Salzgärten, Salzburg 1975). Daneben verfasste Busta, die von 1950 bis 1975 hauptberuflich als Bibliothekarin in Wien tätig war, auch Verse für Kinder (Die Sternenmühle, 1959; Die Zauberin Frau Zappelzeh. Gereimtes und Ungereimtes, 1979) sowie Erzählungen.