Erhard Buschbeck, Schriftsteller, geb. am 6. 1. 1889 in Salzburg, gest. am 2. 9. 1960 in Wien. Buschbeck besuchte ein humanistisches Gymnasium und studierte von 1909 bis 1914 Rechtswissenschaften an der Universität Wien. 1910 wurde er Schriftführer, 1911 zum literarischer Leiter und fungierte von 1912 bis 1913 als Obmann des "Akademischen Verbandes für Literatur und Musik". In dieser Funktion engagierte er zahlreiche Vertreter moderner Literatur für Lesungen, z. B. Theodor Däubler, Frank Wedekind und Karl Kraus. Zwischen 1912 und 1913 war er Redakteur der Zeitschrift "Ruf". 1918 wurde er von Hermann Bahr zum Dramaturg an das Wiener Burgtheater berufen, 1926 zum literarisch-artistischen Sekretär ernannt und wirkte 1945 zusammen mit Raoul Aslan als artistischer Direktor. Er veranlasste die Veröffentlichung vieler Gedichte Georg Trakls, den er seit der Schulzeit kannte, und machte ihn mit dem "Brenner"-Kreis um Ludwig von Ficker bekannt.
Buschbeck veröffentlichte u. a. Georg Trakl. Ein Requiem (1917), den Roman Wolf Dietrich (1919), die Erzählung Die wilde Frau und der Bauer (1931), Wiener Notizbuch (1947) sowie Theater- und Literaturhistorisches, z.B. eine Biographie über den Schauspieler Raoul Aslan (1946). 1946 wurde er mit dem Professoren-Titel ausgezeichnet.