Karl Franz Buchmeißer, Kanzlist, geb. am 21. 4. 1878 in Wien, gest. am 31. 5. 1963 ebenda. Buchmeißer war zunächst als Kanzleikraft und zuletzt als Kanzleidirektor im Bezirksgericht Innere Stadt in Wien tätig. Für sein Hobby, die Ahnenforschung seiner eigenen und insbesondere berühmter Wiener Künstler- und Musikerfamilien, zog er unter anderem Akten der Gerichte, vor allem die Verlassenschaftsabhandlungen, heran, zu denen er aus erster Hand ungehindert Zugang hatte. Daneben beschäftigte er sich mit Friedhöfen, Gräberverzeichnissen und Matriken. Er schrieb die ihm vorliegenden Akten und Matrikeneinträge des 19. Jahrhunderts auf Formulare des 20. Jahrhunderts mit der Schreibmaschine ab, sodaß sie auf den ersten Blick wie echte Dokumente wirken. Da Buchmeißer die Akten noch bei den Gerichten sah, sind Abschriften von Akten enthalten, die heute nicht mehr einliegen, z.B. der Verlassenschaftsakt des Schriftstellers Hugo Wittmann.