Antonia Bruha, Widerstandskämpferin und Autorin, geb. am 1. 3. 1915 in Wien, gest. am 27. 12. 2006 ebenda. Bruha besuchte die "Jan-Komensky-Schule" in Wien und absolvierte anschließend eine Lehre zur Friseurin und Schönheitspflegerin. Sie schloss sich einer Jugendgruppe der Quäker an und schrieb für die tschechische "Wiener Arbeiterzeitung". Nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 engagierte sie sich in der österreichischen Widerstandsbewegung. 1941 wurde sie verhaftet und später in das Konzentrationslager Ravensbrück deportiert. Nach 1945 war Bruha als Übersetzerin für "Radio Wien" tätig. Sie schrieb mehrere Beiträge zur Zeitgeschichte, z. B. für das Buch "Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück. Geschildert von Ravensbrücker Häftlingen" (1945) und "Österreich im April 1945. Die ersten Schritte der Zweiten Republik" (1985). Dazu veröffentlichte sie in der tschechischen Zeitung "Wiener freie Blätter". Bruha arbeitete ehrenamtlich im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes und hielt immer wieder an Schulen und an der Universität Vorträge über die Zeit des Nationalsozialismus. Sie veröffentlichte Ich war keine Heldin (1986).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Februar 2010)     Text drucken

Bestandsrecherche Antonia Bruha in der Datenbank
"Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich"