Ernst Theodor von Brücke, Physiologe, geb. am 8. 10. 1880 in Wien, gest. am 12. 6. 1941 in Boston (Massachusetts, USA). Der Enkel des Physiologen Ernst Wilhelm von Brücke studierte Medizin in Wien und Leipzig, promovierte 1904 in Wien und wurde 1908 Privat-Dozent für Physiologie in Leipzig, 1913 außerordentlicher Professor in Leipzig, 1916 bis 1938 ordentlicher Professor an der Universität Innsbruck und später an der Harvard University in Cambridge (Massachusetts, USA), wo er bis zu seinem Tode wirkte. Er war korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien. Brücke erfand das Untersuchungsverfahren der "schwebenden Reizung" und beschäftigte sich hauptsächlich mit der Physiologie nervöser Zentralorgane, mit der Nerven- und Muskelphysiologie, den zentralnervösen Hemmungserscheinungen und physiologischer Optik.
Zu seinen Werken zählen u. a. Allgemeines über Tatsachen und Probleme der Physiologie nervöser Systeme, Leistungen des normalen Rückenmarkes, Bewegung der Körpersäfte und Vergleichende Physiologie der Erregungsvorgänge.

Text: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 Online Edition, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Stand: 31.05.2010)     Text drucken

Bestandsrecherche Ernst Theodor von Brücke in der Datenbank
"Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich"