Joachim Brenner von Felsach, Völkerkundler, Weltreisender und Fotograph, geb. am 7. 2. 1859 in Athen, gest. am 13. 6. 1927 in Merkenstein bei Bad Vöslau (Niederösterreich). Der Sohn des Diplomaten Adolf Maria Brenner von Felsach und Louise Gräfin von Seilern und Aspang absolvierte 1877 die Reifeprüfung und unternahm vor 1881 Reisen durch Europa, u. a. nach Deutschland, Belgien, Holland und Norditalien. Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien, trat 1880 als Einjährig-Freiwilliger in das k. k. Dragonerregiment "Alexander Prinz von Hessen" ein, war durch das geerbte Vermögen seines Vaters finanziell unabhängig und konnte sich humanistisch weiterbilden. 1883 unternahm er eine Reise in den Orient und war 1884 beim persischen Schah Nasr-ed-Din (1829–1896) zu Gast. 1885 reist er von Suez aus nach Bombay, bereiste bis 1886 den indischen Subkontinent und kam bis Bangkok. Anfang 1887 begab er sich nach Saigon und Kambodscha, besuchte die Tempelanlage von Angkor Wat und unternahm dann Expeditionen ins "Batak-Land" und nach Nias, von denen er zahlreiche Schrift- und Bildquellen sowie ein Tagebuch mitbrachte.
Im Juni 1887 setzte er seine Expeditionen an der Westküste Sumatras fort und hielt sich ab 1888 in Australien, anschließend in Peking und Shanghai auf. Die letzte Station der Weltreise waren die USA, von wo aus er nach Europa zurückkehrte. 1892 beteiligte Felsach sich an der "Internationalen Ausstellung für Theater und Musik" im Wiener Prater, lebte abwechselnd auf Schloss Gainfarn, wo u. a. der Kulturschaffende und Industrielle Graf Philipp zu Eulenberg sowie der Schriftsteller Hugo von Hofmannsthal zu Gast waren, und auf seinem Schloss in Merkenstein. 1914 wurde Felsach zum Militärdienst im Ersten Weltkrieg einberufen.
Er veröffentlichte u. a. Besuch bei den Kannibalen Sumatras (1894) und "Reise durch die unabhängigen Battak-Lande und auf der Insel Nias" (1890) in den "Mittheilungen der kaiserlichen und königlichen Geographischen Gesellschaft in Wien".