Johann Breidler, Bryologe, geb. am 12. 9. 1828 in Leoben (Steiermark), gest. am 24. 7. 1913 in Graz. Breidler absolvierte eine Lehre zum Maurer, studierte von 1843 bis 1849 an der technischen Schule des Grazer Joanneums und bis 1852 an der königlichen Bauakademie in Berlin. Er arbeitete für einen Wiener Architekten, unternahm eine Studienreise nach Italien und wurde in den 1860er Jahren von Jakob Juratzka in die Bryologie eingeführt. Er hörte Vorlesungen bei Wilhelm Reichardt sowie Kollegien über Morphologie und Systematik der Kryptogamen. Durch eine Erbschaft finanziell abgesichert, konnte Breidler seinen Beruf aufgeben und wandte sich der bryologischen Forschung zu. 1896 übersiedelte er nach Graz. Er erforschte vor allem die kryptogame Alpenflora der Steiermark und vermachte seine große Moossammlung, die fast alle europäischen Arten sowie zahlreiche exotische Spezies enthielt, dem Grazer Joanneum.
Breidler veröffentlichte u. a. Die Laubmoose Steiermarks und ihre Verbreitung (1891) und Die Lebermoose Steiermarks (1894). 1890 wurde Breidler zum korrespondierenden Mitglied und 1904 zum Ehrenmitglied des naturwissenschaftlichen Vereins in Graz ernannt.