Walther Brecht, Literaturhistoriker, geb. am 31. 8. 1876 in Berlin, gest. am 1. 7. 1950 in München. Brecht studierte von 1896 bis 1901 deutsche Philologie, Geschichte und Kunstgeschichte an den Universitäten Freiburg, Bonn, Göttingen und Berlin. 1906 habilitierte er sich an der Universität Göttingen und wurde 1910 an die Akademie in Posen berufen. Ab 1914 unterrichtete er als ordentlicher Professor in Wien, ab 1926 in Breslau und von 1917 bis 1937 in München. Brecht, der Nachlaßverwalter von Hugo von Hofmannsthal, war Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und veröffentlichte u. a. Heinse und der ästhetische Immoralismus (1911), Conrad Ferdinand Meyer und das Kunstwerk seiner Gedichtssammlung (1918) und Rede über Goethe (1932).