Wilhelm Brandenstein, Indogermanist, geb. am 23. 10. 1898 in Salzburg, gest. am 1. 12. 1967 in Graz. Brandenstein studierte Philologie, allgemeine und vergleichende Sprachwissenschaften an der Universität Innsbruck bei Walde, Hillebrand und Kretschmer, war ab 1921 als Mittelschullehrer in Salzburg tätig und promovierte 1925 mit der Arbeit Die Bedeutung der Nebensatzsyntaxe. 1936 habilitierte er sich für vergleichende Sprachwissenschaften an der Universität Graz. Von 1939 bis 1941 supplierte er an der Lehrkanzel für allgemeine und vergleichende Sprachwissenschaften und wurde 1941 zum außerordentlichen Professor ernannt. Von 1915 bis 1918 sowie von 1940 bis 1943 leistete er Dienst in den beiden Weltkriegen.
Er veröffentlichte u. a. Die thyrrenische Stele von Lemnos (1934), Die erste "indogermanische" Wanderung (1936), Einführung in die Phonetik und Phonologie (1950) sowie zahlreiche Aufsätze zur Sprachphilosophie, über kleinasiatische Sprachen sowie zur indogermanischen Sprachwissenschaft und Ortsnamenforschung.