Josef Bick, Philologe, geb. am 22. 5. 1880 auf der Burg Wildeck bei Abstatt (Baden-Württemberg), gest. am 5. 4. 1952 in Wien. Bick studierte klassische Philologie an der Deutschen Universität in Prag und schloss sein Studium mit der Promotion ab. 1907 übersiedelte er nach Wien und fand Anstellung an der Wiener Hofbibliothek (heute: Österreichische Nationalbibliothek). In der Folge habilitierte er sich für klassische Philologie und wurde 1914 zum außerordentlichen Professor ernannt. Ab 1918 war er stellvertretender Direktor der Hofbibliothek, strukturierte die Bibliothek in eine wissenschaftliche Gebrauchsbibliothek um und leitete ab 1934 die Albertina. Nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 wurde Bick verhaftet und in den Konzentrationslagern Dachau und Sachsenhausen interniert. Später wieder freigelassen, verlor er jedoch seinen Posten. 1945 erhielt er seine Anstellung an der Nationalbibliothek zurück und ging 1949 in Pension. Bick wurde mit dem Großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1931) ausgezeichnet.