Franz Berger, Kulturhistoriker und Pädagoge, geb. am 23. 9. 1874 in Ried im Innkreis (Oberösterreich), gest. am 6. 3. 1953 in Linz. Berger studierte Theologie an der Philosophisch-theologischen Diözesanlehranstalt in Linz sowie Geschichte und Geographie an den Universitäten Innsbruck und München. 1897 wurde er zum Priester geweiht, promovierte 1903 und unterrichtete an verschiedenen oberösterreichischen Schulen, u. a. am Kollegium Petrinum (1901–1907) und am Staatsrealgymnasium in Linz (1915–1918). 1920 wurde er dem Landesschulrat zugeteilt und fungierte von 1924 bis 1933 als Landesschulinspektor für das Volksschulwesen. Anschließend ging er in den Ruhestand. Berger, der die Oberösterreichische Landeskommission für Kinderschutz und Jugendfürsorge (1918) mitbegründete, fungierte als Ausschussmitglied des Oberösterreichischen Musealvereins sowie des Oberösterreichischen Heimatvereins. Zwischen 1905 und 1907 war er Redakteur des "Archivs für die Geschichte der Diözese Linz", einer Beilage zum "Linzer Diözesanblatt".
Er engagierte sich im Volksbildungswesen, war als Heimatforscher tätig und gab Werke von Enrica von Handel-Mazzetti sowie Edward Samhaber heraus. Berger veröffentlichte u. a. Der oberösterreichische Topograph Johann Evangelist Lamprecht (1906), Adalbert Stifter und das Innviertel (1939) und Ried im Innkreis. Geschichte des Marktes und der Stadt Ried (1948). 1952 wurde Berger mit der Stelzhamerplakette des Landes Oberösterreich ausgezeichnet.