Karl Auderieth, Dirigent und Komponist, geb. am 30. 7. 1883 in Trautmannsdorf an der Leitha (Niederösterreich), gest. am 1. 7. 1956 in Wien. Auderieth studierte am Konservatorium Wien Oboe bei Richard Baumgärtl und Komposition bei Robert Fuchs. 1908 und 1909 war er als Chor-Direktor an der Volksoper Wien tätig. Anschließend wechselte er ins sächsische Plauen, dann ins thüringische Sondershausen und oberösterreichische Linz jeweils in die Stelle des Opern-Kapellmeisters. Ebenso arbeitete er als musikalischer Assistent bei den Bayreuther Festspielen. Zwischen 1912 und 1920 war Auderieth Kapellmeister an der Volksoper Wien und zwischen 1919 und 1922 lehrte er am Neuen Wiener Konservatorium. Dann arbeitete er als Direktor der Vereinigten Stadttheater Baden und Wiener Neustadt. 1924 wurde er zum Kapellmeister an der Grazer Oper ernannt und ab 1930 acht Jahre lang als Dirigent bei der Österreichischen Rundfunkanstalt Radio-Verkehrs-Aktien-Gesellschaft (RAVAG) tätig, bis diese durch die Nationalsozialisten abgesetzt wurde. Ab 1938 arbeitete Auderieth als musikalischer Leiter der Opernklasse am Horak-Konservatorium in Wien (seit 1979 Franz Schubert Konservatorium). Er komponierte neben Opern, wie z. B. Eine florentinische Tragödie, Spielleut oder Der Fremde, auch symphonische Werke sowie Klavierkonzerte und -stücke.