Anton Amon (jun.), wurde am 22. 3. 1862 in Wien, gest. am 11. 9. 1931 ebenda, war der älteste Sohn des bekannten Volkssängers und Singspielhallendirektors Anton Amon sen. Er folgte zunächst den Fußstapfen seines Vaters und trat selbst als Volkssänger in dessen Etablissement auf. Später wechselte er zu Johann Fürsts Singspielhalle in den Prater und anschließend gründete er mit Ignaz Nagel eine eigene Volkssängerfirma.
1886 entschied sich Amon für eine Karriere als Schauspieler. Er wurde vom Wiener Hofopernregisseur August Stoll nach Iglau (Jihlava/Tschechien) vermittelt, wo er am Theater sein erstes Engagement antrat. Über Troppau (Opava/Tschechien), Karlsbad und Budapest kam er 1889 nach Wien zurück und verblieb mindestens bis 1902 im Ensemble des Deutschen Volkstheaters. Ab 1925 betätigte sich Amon als Stummfilmschauspieler in Filmen wie Der Walzer von Strauss oder Der Pfarrer von Kirchfeld. Neben seinen schauspielerischen Engagements arbeitete Amon auch als Rezitator in der Urania und bei der RAVAG und betätigte sich als Landschaftsmaler.