Josef Zykan, Kunsthistoriker, geb. am 19. 2. 1901 in Wien, gest. am 2. 12. 1971 ebenda. Zykan studierte Theologie und Rechtswissenschaften an der Universität Wien (1923 Absolutorium der katholischen Theologie) sowie Kunstgeschichte bei Jósef Strzygowski (Nebenfächer Orientalistik, Volkskunde und Kulturgeschichte). Er promovierte 1933 und begründete die "Gesellschaft für Vergleichende Kunstforschung" mit. Seit 1937 war er in der Zentralstelle tätig. Während der NS-Zeit nahm sich Zykan in besonderer Weise des Schutzes des gefährdeten kirchlichen und klösterlichen Kulturgutes an (u. a. Stift Heiligenkreuz). Von 1943 bis 1945 wurde er zur Wehrdienstleistung eingezogen. Unmittelbar nach seiner Entlassung aus dem Wehrdienst im August 1945 wurde Zykan Landeskonservator für Wien (bis 1951, für Wien-Sakralbauten bis 1966), Niederösterreich (bis 1962) und Burgenland (bis 1947). Er unternahm die Weiterführung er Restaurierwerkstätte des nunmehrigen Bundesdenkmalamtes (Werkstättenleiter bis 1966). Nach Auffassung des Bundesdenkmalamtes hatte Zykan den Wiederaufbau des Bundesdenkmalamtes bewerkstelligt und sich besondere Verdienste um den Wiederaufbau der Wiener Sakralbauten (Stephansdom), des zerstörten Stadtkerns von Wiener Neustadt und der Altstadtsanierung von Krems an der Donau erworben. 1966 trat er in den dauernden Ruhestand über, bearbeitete jedoch einzelne Agenden als Konsulent des Bundesdenkmalamtes. Zykan veröffentlichte zahlreiche Arbeiten, vor allem zu mittelalterlichen Themen.