Julius Zerzer, Schriftsteller, geb. am 5. 1. 1889 in Mureck (Steiermark), gest. am 29. 10. 1971 in Linz. Zerzer studierte Germanistik und Anglistik an der Universität Graz, promovierte 1914 und lehrte anschließend als Professor in Linz. In der Kulturzeitschrift "Brenner" veröffentlichte Zerzer seine ersten Gedichte. Als Erzähler ging er von Adalbert Stifter aus und führt dessen "sanftes Gesetz" in das 20. Jahrhundert über. 1936 trat er der nationalsozialistischen Tarnorganisation "Bund deutscher Schriftsteller Österreichs" bei. Obwohl er von der nationalsozialistischen Kritik mit Wohlwollen bedacht wurde, ging Zerzer nach dem "Anschluss" Österreichs auf Distanz zum Regime. Er veröffentlichte u. a. die Gedichtbände Kriegsmesse (1914) und Drama der Landschaft (1925), die Erzählungen Das Bild des Geharnischten (1939) und Himmelsrute (1946) sowie den Roman Stifter in Kirchschlag (1929). Für seinen historischen Roman Der Kronerbe (1953) erhielt Zerzer den Handel-Mazetti-Preis. Zerzer wurde 1965 mit dem Adalbert-Stifter-Preis ausgezeichnet.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (November 2008)     Text drucken

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