Rudolf Wondracek, Architekt, geb. am 9. 1. 1886 in Wien, gest. am 21. 11. 1942 in St. Pölten (Niederösterreich). Wondracek studierte an der Technischen Universität in Wien sowie ab 1910 bei Otto Wagner an der Wiener Akademie. Von 1913 bis 1915 war er als Assistent bei dem Architekten Peter Behrens in Berlin tätig. Er leistete Dienst im Ersten Weltkrieg und ging 1920 nach Triest. Zwischen 1921 und 1927 arbeitete er bei Frantisek Janda in Prag und fungierte von 1927 bis 1934 als Architekt und Hochbaureferent in St. Pölten, wo er für den Bau eines Wohnhausblocks sowie zahlreicher Häuser der Wohnungsgenossenschaft (1929), von Autobushallen, der gewerblichen Fortbildungsschule (1931) und von Stadtrandsiedlungen (1933/1934) verantwortlich war. Später arbeitete er als freier Architekt. Auf Wondracek geht der Umbau des Äußeren Burgtores in Wien (1934) zum "österreichischen Heldendenkmal" zurück. Nach seinen Plänen entstanden die Kirche in Sigmundsherberg (1937), die Heldenkirche in Klosterneuburg sowie eine Kirche in St. Pölten-Wagram (1938).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (März 2010)     Text drucken

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