Josef Strzygowski, Kunsthistoriker, geb. am 7. 3. 1862 in Bielitz-Biala (Schlesien), gest. am 2. 1. 1941 in Wien. Strzygowski, der einer alten deutschen Fabrikantenfamilie entstammte, wurde am "Stoyschen Institut" in Jena und an der Realschule in Brünn ausgebildet. Er legte die Matura in Troppau ab, studierte Klassische Archäologie und Kunstgeschichte in Wien, Berlin und Münster und promovierte 1885 in München. 1887 habilitierte er sich für Kunstgeschichte in Wien. Er unternahm Studienreisen durch Europa und in den Orient, wurde 1892 als außerordentlicher Professor an die Universität Graz und 1909 als ordentlicher Professor nach Wien berufen, wo er das erste Kunsthistorische Institut gründete, dem er auch vorstand. Von 1899 bis 1900 hielt er Gastvorlesungen in Kairo, England sowie den USA.
Zu seinen Werken zählen u. a. Monographie der Taufe Christi (1885), Die acht Handzeichnungen des Landro Boticelli zu Dantes Göttlicher Komödie (1887), Das Werden des Barock (1898), Orient oder Rom (1901), Kleinarmenische Miniaturmalerei (1907), Ursprung der christlichen Kirchenkunst (1920), The Work of Clemens Holzmeister (1931), Aufgang des Nordens (1936) und Europas Machtkunst im Rahmen des Erdkreises (1941).