Hugo Gerard Ströhl, Zeichner, geb. am 24. 9. 1851 in Wels (Oberösterreich), gest. am 7. 12. 1919 in Mödling (Niederösterreich). Ströhl besuchte die Realschule in Linz und absolvierte 1870 die Matura. Er studierte kurze Zeit an der Ingenieurschule und anschließend an der Akademie der bildenden Künste Wien sowie an der Kunstgewerbeschule. 1877 legte er die Lehramtsprüfung für Freihandzeichnen und Geometrie an der Oberschule ab und lehrte bis 1898 als Fachlehrer für kunstgewerbliches Zeichnen an verschiedenen Fortbildungsschulen. Seinen Ruf als humoristischer Zeichner begründete er durch Illustrationen in den Zeitschriften "Floh" und "Bombe". 1878 eröffnete er ein Atelier für Kleinkunst und wandte sich auch der Ornamentik zu.
Er entwarf Vignetten, Bucheinbände und Diplome, illustrierte u. a. eine Sammlung von oberösterreichischen Schnadahüpferln unter dem Titel "Schwoarzkerschaln" (1875/1878), "Die Wappen und Siegel der Orte Vorarlbergs" (1893), den "Heraldischen Atlas" (1899), das "Japanische Wappenbuch" (1906) sowie "Die Heraldik der katholischen Kirche" (1910).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Februar 2009)     Text drucken

Bestandsrecherche Hugo Gerard Ströhl in der Datenbank
"Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich"