Alfred Strobel, Publizist, geb. am 19. 6. 1897 in Innsbruck, gest. am 3. 4. 1976 ebenda. Strobel besuchte die Innsbrucker Realschule. Er trat in die Redaktion der "Innsbrucker Neuesten Morgenzeitung" ein, wurde Redakteur der "Innsbrucker Nachrichten" und später Chefredakteur des Kulturdienstes des deutschen Nachrichtenbüros in Berlin. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs übersiedelte er nach Südtirol und leitete das "Bozner Tagblatt". Wegen seiner publizistischen Tätigkeit während des Nationalsozialismus wurde er von den Italienern inhaftiert und mußte sich bis 1951 in Rom aufhalten, wo er für Radio Vatikan sowie als Korrespondent verschiedener deutschsprachiger Zeitungen arbeitete. Er kehrte nach Innsbruck zurück, war zunächst freiberuflicher Journalist und gehörte ab 1955 dem Redaktionsteam der Zeitschrift "TT" an, deren Kulturteil er bis 1973 leitete.
Strobel, ein profilierte Publizist und Heimatforscher, der das kulturelle Leben Tirols beinahe ein halbes Jahrhundert lang mitprägte, war Mitbegründer der Reihe "Wort im Gebirge". Er verfasste zahlreiche Künstlerporträts, Rezensionen und kulturpolitische Kommentare. Strobel wurde mit dem Verdienstzeichen des Landes Tirol sowie dem Professoren-Titel ausgezeichnet.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Oktober 2009)     Text drucken

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