Joseph P. Strelka, Germanist, geb. am 3. 5. 1927 in Wiener Neustadt. Strelka studierte ab 1945 Deutsche Philologie bei Oskar Benda und promovierte 1950 mit der Dissertation Feudalromantische Strömungen in der Renaissanceliteratur und ihre Entwicklung. Bis 1958 leitete er die Arbeitsgemeinschaft Literaturwissenschaft am Institut für Wissenschaft und Kunst und habilitierte sich an der Universität Wien. 1964 wurde er zum Associate Professor of German Literature an der University of Southern California in Los Angeles ernannt. Von 1966 bis 1971 unterrichtete er an der Pennsylvania State University und anschließend bis 1997 an der State University of New York in Albany. Strelka war als Gastprofessor u. a. an der Universität Berlin und am Middlebury College (USA) tätig. Zu seinen Veröffentlichungen zählen u. a. Vergleichende Literaturkritik (1970), Die gelenkten Musen. Dichtung und Gesellschaft (1971), Auf der Suche nach dem verlorenen Selbst (1977), Methodologie der Literaturwissenschaft (1978), Exilliteratur. Grundprobleme der Theorie, Aspekte der Geschichte und Kritik (1983), Literatur und Politik. Beispiele literaturwissenschaftlicher Perspektiven (1992), Das Wesen des Österreichischen in der Literatur (1994), Poeta Doctus Hermann Broch (2001), Robert Musil. Perspektiven seines Werks (2003) und Ernst Schönwiese (2005). Er fungierte als Präsident der Internationalen Robert-Musil-Gesellschaft und war Mitglied des amerikanischen P.E.N.-Clubs. Strelka wurde mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (1978), dem President’s Award for Excellence in Research der State University of New York at Albany (1981), dem Kulturpreis der Stadt Wiener Neustadt (1989) und dem Ehrenzeichen in Gold des Landes Niederösterreich (1997) ausgezeichnet.