Emilie Stöger (Pseudonym: Herma Friedberg), Komponistin, Musiklehrerin und Kindergärtnerin, geb. am 12. 9. 1876 in Leoben, gest. am 15. 11. 1936 ebenda. […] Stöger, die zeitgenössischen Berichten zufolge schon als Kind auffallende musikalische und darstellerische Begabung zeigte, soll nach privatem Pflichtschulunterricht 1894 eine Ausbildung zur Kindergärtnerin an der Lehrerinnenbildungsanstalt in Graz und 1896 die staatliche Prüfung in Klavier (Wien) absolviert haben. Sie studierte Komposition bei Břetislav Lvovský. Stöger leitete bis zu ihrer vorzeitigen Pensionierung 1935 den zunächst von ihrer Mutter privat geführten und 1923 von der Stadtgemeinde Leoben übernommenen Kindergarten. Wie schon ihre Mutter organisierte sie in kleinem Rahmen sowie im Stadttheater Leoben Aufführungen für Kinder, für die sie selbst Texte geschrieben und vertont hatte. […] Von Stögers Kompositionen verdienen neben einer Anzahl von Couplets, (Kinder-) Liedern und der Festhymne anläßlich des 60. Regierungsjubiläums von K. Franz Joseph I. 1908 insbesondere das Singspiel Scapin und Scapine […] (1900), sowie die Vaudeville-Operette „Madame Kandelaber“ […] (1902–1903), Beachtung.

Text: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 Online Edition, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Stand: 09.09.2010) [gekürzt]     Text drucken

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