Herbert Steiner, Historiker und Autor, geb. am 3. 2. 1923 in Wien, gest. am 26. 5. 2001 ebenda. Steiner wurde 1938 aus der Mittelschule ausgeschlossen, flüchtete im Dezember 1938 über Deutschland und Holland nach Großbritannien und absolvierte eine Ausbildung als Schriftsetzer. Er besuchte Fortbildungskurse und leitete den österreichischen Exil-Verlag "Jugend voran!", lernte Künstler wie z. B. Oskar Kokoschka kennen und engagierte sich für das Werk und die Person des Schriftstellers Jura Soyfer. Steiner, der als Bezirkssekretär der Kommunistischen Österreichischen Partei in Wien-Meidling tätig war, wurde 1958 Verlagslektor des "Globus-Verlag" und studierte Geschichte an der Karls-Universität in Prag. Er promovierte 1963 und baute das "Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes" in Wien mit auf, das er bis 1983 leitete. Steiner arbeitete u. a. am Projekt des Historikers Ludwig Jedlicka "Bibliographie zur Geschichte der österreichischen Arbeiterbewegung 1867 bis 1945" mit und gab Dokumentationen letzter Briefe von Hingerichteten unter dem Titel "Zum Tode verurteilt" (1964) und "Gestorben für Österreich" (1964) heraus.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (März 2009)     Text drucken

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