Harold Steinacker, Historiker, geb. am 26. 5. 1875 in Budapest, gest. am 29. 10. 1965 in Innsbruck. Steinacker besuchte Gymnasien in Jena und Budapest, studierte anschließend klassische Philologie und alte Geschichte in Wien, promovierte und begann ein Studium der Rechtswissenschaften. Er wurde Mitglied des Instituts für österreichische Geschichtsforschung und wandte sich den historischen Hilfswissenschaften zu. 1905 habilitierte er sich in Wien, wurde 1909 außerordentlicher Professor für allgemeine Geschichte des Mittelalters in Innsbruck, 1917 ordentlicher Professor in Prag und kehrte 1918 in derselben Funktion nach Innsbruck zurück. Er gründete 1958 die "Südostdeutsche Historische Kommission" und deren Zeitschrift "Südostdeutsches Archiv".
Er publizierte u. a. Die Lehre von den Privaturkunden (1906), Zur Frage nach der rechtlichen Natur der Österreichisch-ungarischen Gesamtmonarchie (1910), Die antiken Grundlagen der frühmittelalterlichen Privaturkunden (1927) und gab die "Regesta Habsburgica" (1905/1934) heraus.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Dezember 2008)     Text drucken

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