Rudolf Schwarzkogler, Maler und Aktionskünstler, geb. am 13. 11. 1940 in Wien, gest. am 20. 6. 1969 ebenda. Schwarzkogler absolvierte die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt in Wien und arbeitete als Graphiker für die Firma "C. F. Boehringer und Soehne GmbH." in Mannheim. Ab 1961 studierte er an der Akademie für angewandte Kunst, ohne das Studium abzuschließen. Zunächst an der Malerei Paul Klees orientiert, begründete er 1964, gemeinsam mit Günter Brus, Hermann Nitsch und Otto Mühl den Wiener Aktionismus. In seinen Aktionen 1–6 (1965–1966) versuchte er aus alltäglicher Erfahrung Kunst zu schaffen. Später verfasste er künstlerische Konzepte, die unausgeführt blieben. Sein Werk kann im Rahmen der Konzeptkunst als konzeptuelle Fotographie verstanden werden. Schwarzkogler gilt als Vorläufer der Körper- und Selbsterfahrungskunst der 1970er Jahre. Seine Texte wurden in der Zeitschrift "Schastrommel" (1970) sowie in den "protokollen" (1971) veröffentlicht.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (September 2010)     Text drucken

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