Ottomar Schuchardt, Bibliothekar und Schriftsteller, geb. am 12. 3. 1856 in Großzöbern bei Plauen (Sachsen), gest. am 22. 6. 1939. Schuchardt besuchte eine landwirtschaftliche Lehranstalt, studierte Naturwissenschaften an der Universität Leipzig und promovierte 1881 mit der Dissertation Beitrag zur Entwicklungsgeschichte des Blütenstandes und der Blüte der cumbellifloren. Er war anschließend als Lehrer in Reutlingen, San Michele, Rötha sowie Liebenau bei Graz tätig. Er unternahm Reisen in den Orient und durch die deutschen Kolonien. 1901 begründete er in Dresden-Gorbitz das Archiv für deutsche Politik und Kultur, das er auch leitete. Ab 1894 arbeitete er als Bibliothekar in der Franz Ludwig Gehe-Stiftung und betätigte sich als politischer Schriftsteller.
Zu seinen Werken zählen u. a. Zu den Waffen! (1893), Deutsche Politik der Zukunft (1902), Zur Charakteristik der modernen Frauenbewegung (1908), Marokko, Tripolis und die deutsche Zukunft (1911), Sachsen vor und nach dem Zusammenbruch 1866 (1927).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Mai 2009)     Text drucken

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