Thomas Schönfeld, Chemiker. Geboren am 27.06.1923 in Wien, gestorben am 22.05.2008. Sohn des Soziologen und SPÖ-Politikers Bruno Schönfeld, der 1938 von der Gestapo verhaftet wurde – die Familie konnte aber 1940 über Großbritannien in die USA flüchten, wo Thomas Schönfeld das Studium der Chemie begann (Ursinus College, Columbia University). Rückkehr nach Wien und Fortsetzung des Studiums ab 1947, Promotion 1950, darauf wissenschaftlicher Assistent am 1. Chemischen Institut und Habilitation 1963. 1972 erfolgte seine Berufung zum Ordinarius am Institut für Anorganische Chemie der Universität Wien, wo er bis zu seiner Emeritierung 1993 lehrte und forschte. Im Jahr 1997 wurde er für seine grundlegenden Arbeiten auf dem Gebiet der Radio- und Strahlenchemie von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften mit dem Erwin-Schrödinger-Preis ausgezeichnet. Thomas Schönfeld war zudem in der Pugwash-Friedensbewegung aktiv, Vorsitzender der NGO Committee on Peace und Mitglied der KPÖ.

Text: Universitätsarchiv Wien (Stand: 01.03.2023)     Text drucken

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