Evelyn Schlag, Schriftstellerin, geb. am 22. 12. 1953 in Waidhofen an der Ybbs (Niederösterreich). Schlag legte die Reifeprüfung am Lyzeum in Waidhofen ab, studierte Germanistik und Anglistik an der Universität Wien und schloss das Studium mit der Diplomarbeit Das Publikum von J. G. Schnabels Roman "Wunderliche Fata einiger Seefahrer ..." 1975 ab. Schlag unterrichtete bis 1981 an Wiener Mittelschulen, anschließend bis 2001 als Vertragslehrerin für Englisch und Deutsch an der Handelsakademie in Waidhofen und ist seit den 1980er Jahren schriftstellerisch tätig. In ihrem Werk, das Erzählungen, Romane und Lyrik umfasst, setzt sich Schlag mit Geschlechterbeziehungen, der Emanzipation der Frau sowie der Bewältigung von Krankheitserfahrung und Isolation auseinander.
Zu ihren Veröffentlichungen zählen u. a. die Lyrikbände Der Schnabelberg (1992), Das Talent meiner Frau (1999), Brauchst du den Schlaf dieser Nacht (2002) und Sprache von einem anderen Holz (2008), die Romane Die göttliche Ordnung der Begierde (1998), Das L in Laura (2003) und Architektur einer Liebe (2006) sowie die Erzählungen Beim Hüter des Schattens (1984), Brandstetters Reise (1985), Die Kränkung (1987) und Touché (1994). Schlag wurde u. a. mit dem Förderpreis des Landes Niederösterreich (1979), dem Österreichischen Staatsstipendium für Literatur (1986/1987, 1993/1994), dem Österreichischen Förderungspreis für Literatur (1990), dem Anton-Wildgang-Preis (1997) und dem Otto-Stoessl-Preis (1998) ausgezeichnet.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (März 2010)     Text drucken

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