Ferdinand Scherber, Kustos, Sammler, Komponist und Schriftsteller, geb. am 31. 3. 1874 in Wien, gest. am 18. 11. 1944 ebenda. Scherber studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien und anschließend Philosophie und Musikwissenschaften. Er bildete sich autodidaktisch in Musiktheorie weiter und erhielt 1900 eine Anstellung als wissenschaftlicher Beamter an der Musiksammlung der Wiener Hofbibliothek (heute: Österreichische Nationalbibliothek). In der Folge wurde er Leiter der Sammlung und trat 1912 aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand. Anschließend war er als freier Musikjournalist tätig, wurde 1925 zum Professor ernannt und fungierte in den 1930er Jahren als Musikreferent der "Wiener Blätter". Scherber komponierte u. a. Kammermusikwerke für Blasinstrumente, ein Streichquartett, Orchesterwerke sowie die Oper Das Mädchen von Heiligenstadt.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (September 2009)     Text drucken

Bestandsrecherche Ferdinand Scherber in der Datenbank
"Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich"