Hans Semper, Kunsthistoriker, geb. am 12. 3. 1845 in Dresden (Sachsen), gest. am 24. 5. 1920 in Innsbruck. Semper absolvierte von 1856 bis 1863 das Gymnasium in Zürich, studierte Archäologie und Kunstgeschichte in Berlin und München und promovierte 1869 in Zürich. Er unternahm zwischen 1866 und 1876 Studienreisen nach Florenz, Rom sowie Oberitalien, wo er sich hauptsächlich mit der Renaissance und den Skulpturen Donatellos befasste. 1876 habilitierte er sich als Privatdozent und wurde 1885 zunächst außerordentlicher, dann ordentlicher Professor an der Universität Innsbruck. Er schrieb zahlreiche wissenschaftliche Aufsätze für Fachblätter, veröffentlichte die Bücher Uebersicht der Geschichte der toskanischen Skulptur (1869), Hervorragende Bildhauer-Architekten der Renaissance (1880), Donatello, sein Leben und Werke (1887) und Das Fortleben der Antike in der Kunst des Abendlands (1905).
Semper wurde für seine kunsthistorischen Studien vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem italienischen Kronorden und der goldenen Medaille für Kunst und Wissenschaften von Sachsen-Altenburg.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Dezember 2008)    Text drucken

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