Walter Sachs, Schriftsteller und Lehrer, geb. am 9. 12. 1901 in Traisen (Niederösterreich), gest. am 5. 3. 1985 in Lilienfeld (Niederösterreich). Sachs besuchte die Bürgerschule in Wilhelmsburg und das Lehrerseminar in St. Pölten. 1920 wurde er an der Schule in Traiskirchen angestellt und unterrichtete später an verschiedenen Schulen im Bezirk Baden. 1929 übernahm er die Leitung eines Laienorchesters und gründete 1931 das Kabarett die "Roten Spieler von Traisen", das 1933 verboten wurde. Sachs diente im Zweiten Weltkrieg als Soldat an der Westfront und geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach 1945 lebte er auf dem Berghof Buchersreith, arbeitete zunächst in einem Steinbruch und in einer Gießerei. Später war er wieder als Lehrer tätig und wurde 1962 zum Schulrat ernannt. Er leitete ein Streichorchester in Traisen und wirkte an der Gestaltung der Zeitschrift "Lilienfelder Heimatkunde" mit.
Zu seinem Werk zählen die Gedichtbände Vorfrühling (1921), Zwischen Wäldern und Schlotten (1933), Schlehdorn (1964), Spätherbst (1969), Im Nebel der Zeit (1984) sowie die Erzählbände Der Sammler (1965) und Wald vor dem Haus (1972). Sachs wurde mit dem Julius Reich-Preis (1935), dem Würdigungspreis des Landes Niederösterreich (1963) und dem Theodor Körner-Preis (1967) ausgezeichnet.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (April 2009)     Text drucken

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