Herbert Rosendorfer, Schriftsteller, geb. am 19. 2. 1934 in Bozen (Südtirol). Rosendorfer studierte nach dem Abitur in München ein Jahr Bühnenbildnerei an der Akademie der Bildenden Künste und ab 1954 Rechtswissenschaften an der Universität München. 1963 legte er das Zweite Staatsexamen ab und arbeitete ab 1965 als Gerichtsassessor und Staatsanwalt in Bayreuth. Ab 1993 war er Richter am Oberlandesgericht Naumburg an der Saale. Seit seiner Pensionierung lebt er in Südtirol. Er schreibt neben Romanen und Erzählungen auch Theaterstücke, Fernsehspiele, historische Werke, Abhandlungen zur Musik, Reiseführer und Libretti sowie Kompositionen und kunsthistorische Arbeiten. Seine erzählerischen Werke sind zum einen der phantastischen Literatur verpflichtet, zum anderen tragen seine realistischen und historischen Erzählungen häufig satirische oder groteske Züge.
Zu seinen Veröffentlichungen zählen Deutsche Suite (1972), Briefe in die chinesische Vergangenheit (1983), Die große Umwendung. Neue Briefe in die chinesische Vergangenheit (1997), Die Kellnerin Anni (2002), Der Gnadenbrotbäcker. Das Bilderbuch der Unberufe (2009) und Letzte Mahlzeiten (2010). Rosendorfer erhielt zahlreiche Ehrungen und Preise, u.a. den Tukan-Preis (1977), den Oberbayerischen Kulturpreis (1992), den Jean-Paul Preis (1999), den Deutschen Fantasypreis (2000), den Literaturpreis der Stadt München (2005) und 2010 die Corine (Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten für sein Lebenswerk).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (September 2010)    Text drucken

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