Franz Rieger, Schriftsteller, geb. am 23. 1. 1923 in Riedau (Oberösterreich), gest. am 11. 6. 2005 in Oftering (Oberösterreich). Rieger besuchte das Bischöfliche Gymnasium Petrinum in Linz, kam 1938 nach Passau in ein ehemaliges Jesuiten-Gymnasium und arbeitete bis 1941 im Finanzdienst. Er wurde zum Reichsarbeitsdienst berufen und an die Front geschickt, wo er von 1944 bis 1946 in Italien in amerikanische Kriegsgefangenschaft geriet. 1955 schlug er die Bibliothekarslaufbahn ein und arbeitete bis zu seiner Pensionierung bei den Büchereien der Stadt Linz.
Bekanntheit und Anerkennung erreichte er mit dem Roman Schattenschweigen oder Hartheim (1985), einer Auseinandersetzung mit der NS-Tötungsanstalt Hartheim bei Eferding (Oberösterreich). Rieger veröffentlichte die Romane Paß (1964), Die Landauer (1973), Feldwege (1976), Zwischenzeit Karman (1979) sowie die Erzählungen Ein Zweikampf (1964) und Unmögliche Annäherung (1990). Der Roman Internat in L. Darstellung eines empfindsamen Charakters (1986) ist stark autobiographisch geprägt.
Rieger erhielt den Kulturpreis des Landes Oberösterreich für Literatur (1975), den Adalbert-Stifter-Preis des Landes Oberösterreich (1999) und die Kulturmedaille des Landes Oberösterreich (2003).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (November 2008)    Text drucken

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